veröffentlicht am: 17. November 2025|4 min Lesezeit|
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Wie du dein Amazon Bestandsmanagement in den Griff bekommst

Wenn du als 1P-Vendor auf Amazon verkaufst, stehen die Chancen gut, dass du Geld verlierst und das nicht, weil deine Produkte schlecht sind oder deine Marke schwach ist. Du verlierst Marge, weil deine Bestandsstrategie reaktiv, fragmentiert oder Amazons System einfach hinterherhinkt. Durch ein fehlerhaftes Bestandsmanagement können am Ende Out-of-Stock Situationen während Peak-Wochen entstehen. Alternder Bestand in Amazon Wearhouses enorme Summen an Lagergebühren anhäufen. Automatische Nachbestellungen, die du nicht bedienen kannst oder falsche ASIN-Priorisierung zu frustrierenden Spannungen im Team führen. Von potenziell gestrandetem Bestand zwei Wochen vor Black Friday reden wir besser gar nicht erst. Wenn dir nur 1 oder 2 Punkte davon bekannt vorkommen, habe ich hier einen Blogbeitrag für dich, der dir eine Hilfestellung bietet und diese Probleme lösbar macht.

Bestandsmanagement ist nicht nur reine Logistik

Viele Vendoren behandeln Inventar immer noch wie ein reines Operations- und Logistik-Thema. Doch deine Entscheidungen hinsichtlich deines Bestands bestimmen den ROI deiner Werbung, Sell-Through-Geschwindigkeit und sogar, wie Amazon deine Zuverlässigkeit bewertet.
Was du ab sofort anders machen kannst:

  • Netto-Wareneingang vs. offene POs wöchentlich tracken, nicht vierteljährlich
  • Werbung für Low-Stock-ASINs pausieren
  • Budget auf High-Velocity-Gewinner konzentrieren
  • Eigene Predictive-Reorder-Logik aufbauen und intern automatisieren
  • MoM- und YoY-Performance sowie Prime-Events regelmäßig analysieren und darauf reagieren

Die wichtigsten KPIs im Bestandsmanagement

Kennzahl Warum ist das wichtig?
Vendor Confirmation Rate Amazons Vertrauen in deine Lieferkette. Niedrige Rate = weniger POs.
Net Received Units vs. Open POs Deckt Fulfillment-Lücken und zukünftige OOS-Risiken auf.
Aged 90+ Inventory Der stille Margenkiller besonders nach Q4 im Blick behalten.
Unhealthy ASINs Oft übersehen, erkennen aber früh Listing-/Content-/Fulfillment-Probleme.
Sell-through Rate (STR) Die wichtigste Metrik für FBA- und Ads-Synergien.

Tipp: Lade dir deinen VC-Inventarreport wöchentlich herunter.

Untenstehend findest du einen derartigen Beispiel-Report wie ihn das Vendor Central dir ausgeben würde.

Wöchentliches Forecasting ist der Trick

Amazon wartet nicht auf deine nächste Planungsrunde. Daher sorgt eine wöchentliche Prognose dafür, dass du am Ball bleibst, Muster erkennst und vorbereitet bist — vor allem auf Prime Day, Prime Big Deal Days, Black Week & Co.

Ads, Content & Bestand müssen synchron laufen

Wenn Weihnachten oder eine andere saisonale Periode ansteht, nutze saisonale Bildwelten: Grün- und Rottöne, Lichterketten, Kerzen. Im Sommer eher helle Blautöne, Gelb, Orange, Motive wie das Meer, Blumen, Zitronen.
Auch Keywords müssen zum Event passen. So sollten sich Keywords wie „Weihnachten“ und „Geschenk“ in Titel & Beschreibung finden. So fängst du gezielte Kaufabsichten ein und pushst deine Produkte genau dann, wenn die Nachfrage da ist. Untenstehend findest du einige Beispielbilder von Amazon wo genau diese Keywords genutzt und auch der Inhalt entsprechend angepasst wurde.
Wenn Content (Bild & Keyword), Ads und Bestand eine Einheit bilden, entsteht eine klare und unvergleichliche Botschaft für deine Kund:innen.
Und das wirkt wie eine Rettungsweste für deinen Umsatzwachstum.

  • Screenshot der Produkt Detail Seite einer Yankee Candle mit Christmas Cookie Duft.
  • Screenshot einer Produkt Detailseite von Amazon auf dem Glückkekse abgebildet sind. Die Glückkekse sind in einer Winter-Weihnachtsedition gehalten.
  • Screenshot der Suche "Baby Born" auf Amazon. Vor den Suchergebnissen wird ein Produktbanner abgebildet, der ein kleines Mädchen mit ihrer Babyborn und anderen Spielsachen zeigt. Das ganze in Weihnachtlichem Look, mit Fell Weste, Weihnachtsbaum und Weihnachtslichtern. Darüber die Überschrift mit dem Keyword "Weihnachtsgeschenke"

Saisonale Peaks sind Inventar-Hochzeiten

Q4 ist die Saison, in der bis zu 40 % deines Jahresumsatzes entschieden werden.
Was kannst du also tun, um das Beste aus dieser Zeit herauszuholen?

  • Wöchentliche ASIN-Audits ab Anfang Oktober
  • Schwerverkäufliche ASINs geschickt mit Topsellern zusammenbringen (Bundle)
  • Content, SEO & Ads auf Holiday-Intent ausrichten
  • Ads für grenzwertige ASINs pausieren, um wasted ad spend vermeiden
  • Alerts und Automatisierungen nutzen und während Peaks stets informiert bleiben

Q4 ist nicht ein „bisschen mehr Betrieb als sonst“. Es ist ein Stresstest für dein gesamtes Team, für und dein E-Commerce Listing. Gewinner sind die, die vorbereitet in die Saison gehen und mit tiefem Verständnis für ihr Stock-Verhalten, die Saison-Eigenschaften und die Bedürfnisse ihrer Konsumenten in den Ring steigen.

Prime-Events folgen einem klaren Muster

Verstehe den typischen Prime-Rhythmus.
Hol dir jetzt den Report mit:

  • Kategorie-Benchmarks
  • Sales- & Traffic-Analysen
  • Ad-Efficiency-Daten
  • Prime-Readiness-Scorecard

Automatisierung = schnellere Entscheidungen = höhere Margen

Hier der Haken: Die meisten Teams wissen, was zu tun ist. Sie haben ein Verständnis davon, was auf sie wartet, und haben die nötigen Vorbereitungen getroffen. Und dennoch kann es passieren, dass sie schlichtweg zu langsam handeln.
Hier sind drei Hebel, um dein Bestandmanagement zu automatisieren:

  • Automatisierte Vendor-Central-Daten über die SP-API
  • BI-Dashboards (Power BI, Looker) zur Erkennung von Lead-Time-Gaps, PO-Mismatches, Aging usw.
  • Ein Operating System wie AMVisor nutzen, das ständig alarmiert

Hör auf zu warten, bis jemand „den Report zieht“. Lass den Report dein Team leiten.

Aktion statt Reaktion

Then treat inventory management like a growth lever not a cleanup crew.
Use the following checklist for 1P Vendor Inventory Management

  • 1
    Wöchentlicher Forecast mit Sell-in/Sell-out-Abgleich
  • 2
    Aging- und Unhealthy-ASIN-Analyse
  • 3
    Ads an Bestand koppeln, denn kein Bestand = kein Budget
  • 4
    Wöchentliche Stranded-Cleanup-Routine
  • 5
    Q4-Planung ab September starten, nicht erst im November
  • 6
    Alles automatisieren, was geht

Fazit

1P-Vendoren verlieren Marge nicht wegen schlechter Produkte, sondern wegen schwacher Bestandsplanung, langsamer Forecast-Zyklen und fehlender Transparenz in Vendor Central.
Um das eigene Inventar strategisch zu steuern ist sind das wöchentliche Forecasten, Tracking wesentliche KPIs, Synchronisierung der von Content, Ads und Bestand unumgänglich.
Saisonale Nachfrage bedienen, Stranded-Bestand beheben und kategoriespezifisch agieren — so verringerst du Umsatzverluste.
Automatisierung (SP-API, BI-Tools, AMVisor) sorgt für schnellere Entscheidungen und verhindert Stockouts, Überbestand und teuren gealterten Bestand.
Das Ergebnis: zuverlässigere PO-Patterns, bessere Profitabilität und ein skalierbares Vendor-Geschäft dank eines abgestimmten agil agierenden Teams.

FAQs

Wöchentlich. Amazons Order-System ist zu schnell für monatliche oder quartalsweise Planung. So bleibst du in Echtzeit bei ROPs, OOS-Risiken und Ad-Strategie auf Kurs.

Keine Einzelmetriken — Kombinationen zählen:

  • Vendor Confirmation Rate
  • Net Received Units vs. Open POs
  • Aged 90+ Inventory
  • Unhealthy Units
  • Sell-Through Rate

Typische Ursachen: Stockouts, Stranded Inventory, hohe FBA-Kosten, steigende Retouren.
Wöchentliche Forecasts, Stranded-Audits, korrekte ROPs & Ad-Synchronisation verhindern das.

Früh starten: ab Oktober Performance tracken, Listings und Ads auf Holiday-Intent ausrichten, High-Stock-ASINs priorisieren, Low-Stock-Ads pausieren, Bundles clever einsetzen.
Manuelle Reports sind zu langsam. Automatisierte Insights sorgen für schnellere Entscheidungen, bessere Verfügbarkeit und höhere Margen.
  • Robert Laskowski Head of Sales @AMVisor

    Dr. Robert Laskowski

    CSO

    Seit 2017 konzentriert sich Robert auf die Förderung der Vertriebsstrategie, der Geschäftsentwicklung, der Teamführung und des Umsatzwachstums bei AMVisor.

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